Freitag, 19. Januar 2007

IFF AG - Einkommenslücke im Alter heute schon schliessen !

IFF AG

Aktuell hofft die Bundesregierung den Bürgern mit der Reform langfristig stabile Beitragssätze von "nicht mehr als 22 Prozent" und ein Rentenniveau von "nicht weniger als 67,8 Prozent" halten zu können.

Aber das DIA (Deutsches Institut für Altersvorsorge) hat in einer eigenen Studie die Auswirkungen der 2001er Rentenreform untersucht und kommt seinerseits zu dem Ergebnis, dass die angekündigten Eckwerte zu optimistisch sind.

Den Vorausberechnungen des DIA zufolge sind die Reformer nämlich nur von den bestmöglichen wirtschaftlichen und demographischen Rahmenbedingungen ausgegangen. Treffen diese – bestmöglichen - Annahmen nicht zu, wird das Reformwerk zur Makulatur.

Nach der seinerzeit lange umstrittenen Einführung des Nachhaltigkeitsfaktors (unter der Vorgängerregierung als „demografischer Faktor“ bekannt), der dazu führen soll, dass die Rentenzuwächse deutlich hinter den Lohnsteigerungen zurück bleiben und unter der Annahme einer realen Lohnentwicklung wie in den vergangenen 10 Jahren, wird das Rentenniveau in Zukunft wohl sinken. Demnach sinkt voraussichtlich der reale Wert der Bruttorente eines Durchschnittsverdieners in den alten Bundesländern von heute 1.176 Euro bis zum Jahr 2010 auf 1.091 Euro.

Die sich in Zukunft öffnende Einkommenslücke beim Renteneintritt sollten die heute jüngeren Geburtsjahrgänge/zukünftigen Rentner durch zusätzliche private Altersvorsorge ausgleichen. Unklar ist jedoch wovon, da das verfügbare Einkommen ebenfalls bestenfalls gleich bleibend ist. Die zum Ausgleich des sinkenden Rentenniveaus notwendige Sparquote ist u.a. davon abhängig, welches Einkommen in der Rentenphase gewünscht wird. Ein Arbeitnehmer der im Jahr 2035 mit 62 Jahren in Rente gehen will und dann die gleiche Rente erzielen möchte wie eine ansonsten identische Person im Jahr 2005, müsste ca. 8,4 Prozent seines Einkommens sparen, vorausgesetzt er beginnt damit ab dem 37. Lebensjahr. Beginnt er damit erst mit 47 müsste er dann schon 15,2 Prozent seines Einkommens zurücklegen, so das Deutsche Institut für Altersvorsorge.

„Fasst man die ersten Ergebnisse der Koalitionsvereinbarung zusammen, so wird sich die Situation der gesetzlich Rentenversicherten in Deutschland in den kommenden Jahren nicht verbessern“, meint Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof. Zwar gehen die Koalitionsparteien davon aus, dass die gesetzliche Rentenversicherung nach wie vor wichtigste Säule der Altersversorgung darstellt. Darüber hinaus sei aber die betriebliche und private Altersvorsorge zunehmend unerlässlich.

Michael Turgut, Vorstand der IFF AG, hebt jedoch hervor, dass die derzeitige Bundesregierung sich des Problems seit Jahren bewusst ist, jedoch mit Versäumnissen aus der Vergangenheit bzw. mit einer rapiden demografischen Veränderung der Bevölkerungsstruktur der Bundesrepublik Deutschland konfrontiert ist. Michael Turgut wörtlich: „Derzeit wird zwar der richtige Weg eingeschlagen – allerdings ein noch zu kurzer Teil der Wegstrecke zurückgelegt.“