Samstag, 20. Januar 2007

Michael Turgut : Unzufriedenheit mit der gesetzlichen Rentenversicherung bei der jüngeren Generation.

Michael Turgut : Unzufriedenheit mit der gesetzlichen Rentenversicherung bei der jüngeren Generation.


Die im März 2004 veröffentlichte Studie der Forscher C. Wunder und J. Schwarze von der Universität Bamberg mit dem Thema "Zufriedenheit mit der Altersvorsorge und Präferenzen für alternative Sicherungsmodelle" zeigt, dass die junge Generation mit ihrer finanziellen Alterssicherung signifikant unzufriedener ist als die ältere. Auf Basis der Daten des Sozio-ökonomischen Panels SOEP aus dem Jahr 2002 zeigt die vom DIW Berlin und dem IZA Bonn unterstützte Studie, dass es grundsätzliche Unterschiede zwischen den Generationen gibt, die erst in den Jahren nach 1992 deutlich zutage getreten sind. Demnach wird die Funktionsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung und somit der hauptsächlichen Komponente der deutschen Alterssicherung zunehmend in Frage gestellt. Besonders die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung, das so genannte Umlageverfahren, wird von der jüngeren Bevölkerung sehr skeptisch betrachtet. Die Akzeptanz gegenüber der Gesetzlichen Rentenversicherung ist hier deutlich gesunken – in den medien stellt sich die Frage nach der Generationengerechtigkeit.

„Fasst man die ersten Ergebnisse der Koalitionsvereinbarung zusammen, so wird sich die Situation der gesetzlich Rentenversicherten in Deutschland in den kommenden Jahren nicht verbessern“, meint Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof.

Die Renditen der gesetzlichen Rentenversicherung sind für jüngere oft ein schlechtes Geschäft, denn wie bereits aus zahlreichen früheren Untersuchungen bekannt, sinken die Renditen, die einzelne Geburtsjahrgänge für ihre Beiträge in der gesetzlichen Rentenversicherung erzielen, seit Einführung des bestehenden Systems ständig.

Laut einer Vereinbarung der Koalitionsarbeitsgruppe zur Rentenversicherung (veröffentlicht vom BMAS am 23.10.2006) werden die von der Bundesregierung beschlossenen neuen Altersgrenzen für die gesetzlichen Renten nun auch auf die private Altersvorsorge übertragen, nicht zuletzt um die private Vorsorge als flankierende Säule zur gesetzlichen Rentenversicherung einem möglichst breiten Publikum zu ermöglichen.

Genau hier bestehen aber noch große Defizite, wie der Finanz-Spezialist Michael Turgut von der IFF AG meint: „Die zusätzliche Altersvorsorge muss künftig einen höheren Stellenwert erhalten, um den im Berufsleben erreichten Lebensstandard auch im Alter aufrecht erhalten zu können. Hierfür steht ein umfangreiches Instrumentarium mit steuerlichen Elementen und Zulagen zur Verfügung. Fernerhin gibt es eine Fülle von interessanten Vorsorgemöglichkeiten im Bereich der privaten Altersabsicherung.“

Die Deutschen setzen bei ihrer Geldanlage jedoch auf sehr traditionelle und auch renditeschwache Formen. Nach einer Umfrage des Deutschen Derivate Instituts besitzen drei von vier Deutschen ein Sparbuch. Weit abgeschlagen sind hingegen riskantere aber auch renditeträchtigere Anlageformen wie Aktie und Aktienfonds.

„Dies ist aber mittel- bis langfristig die falsch Strategie“, meint Michael Turgut, Vorstand der IFF AG. Fakt ist: Die Deutschen überdenken den Kauf eines neuen Autos durchschnittlich 37 Stunden. Nur die Hälfte der Zeit ist ihnen das Hinterfragen der finanziellen Absicherung wert. Dies jedenfalls ergab eine Studie des Marktforschungsinstitutes TNS Infratest. Doch für das neue Auto wie für das private Vermögen gilt: Beides muss regelmäßig gecheckt und gepflegt werden.

„Viele Privatanleger sind in Anbetracht der Komplexität des internationalen Kapitalmarktes jedoch überfordert, haben weder die nötige Zeit noch das nötige Kapital, um eine zielgerichtete Vermögensplanung zu gewährleisten“, meint Michael Turgut . Aus diesem Grund setzen sich zunehmen Portfolio-Fonds durch, die eine Optimalgewichtung unterschiedlicher Asset-Klassen bereits bspw. in Investment-, Private Equity- und Immobilien-Anlagen bereits im Portfolio haben und bei denen erfahrene Manager dafür sorgen, dass eine regelmäßige Optimierung der Anlagestrategie stattfindet.